Zielgruppen

Die Frauenhelpline ist eine ausschließlich telefonische Kriseneinrichtung.

Die primären Zielgruppen sind

  • Frauen, die von physischer, psychischer und/oder sexueller Gewalt betroffen oder bedroht sind,
  • deren Kinder, sowie
  • Frauen in Beziehungs- und Lebenskrisen.

Die Formulierung „Frauen in Beziehungs- und Lebenskrisen“ wurde gewählt, um auch jene von Gewalt betroffenen Frauen anzusprechen, die ihre oft tagtäglich erlebten Gewalterfahrungen nicht als Gewalt erkennen oder für sich benennen können. Gründe dafür können Scham und Schuldgefühle oder auch Angst vor Stigmatisierung sein.

Oft beginnen Gespräche bzw. Anrufe mit den Worten: Ich weiß nicht, ob ich bei Ihnen richtig bin, geschlagen werde ich nicht, aber... Im Lauf des Gesprächs stellt sich dann heraus, dass es sich möglicherweise zwar nicht um körperliche jedoch um vielfältige andere Formen von Gewalt (wie totale Kontrolle, Isolation von FreundInnen und Familie, materielle, physische oder psychische Ausbeutung etc.) handelt.

Eine der Folgen von Gewalt gegen Frauen innerhalb von Familie und/oder Partnerschaft ist die Mit- oder direkte Betroffenheit von Kindern und Jugendlichen im familiären System. Auch diesen bieten wir durch eine erste telefonische Krisenberatung Rat und Hilfe an.

Eine weitere Zielgruppe sind Personen aus dem Umfeld der Betroffenen, die Rat und Entlastung suchen, sich oft überfordert fühlen in dem Wunsch zu helfen und der Sorge um die Betroffene. Dazu gehören Verwandte, Bekannte, NachbarInnen, ArbeitskollegInnen etc..

Auch sozialen Institutionen, die mit dem Thema Gewalt konfrontiert sind, wie z.B. Exekutive, Gerichten, Schulen, Spitälern und sozialen Hilfseinrichtungen bieten wir Information und Beratung an.

Eine weitere wichtige Aufgabe der Frauenhelpline ist es, Medien sowie administrativ bzw. politisch tätige Personen mit den nötigen Informationen zu Gewalt gegen Frauen zu versorgen.

Die anhaltende Vorbildwirkung des in Österreich seit Mai 1997 geltenden und europaweit noch immer einzigartigen Bundesgesetzes zum Schutz vor Gewalt in der Familie führt weiterhin zu verstärkten Anfragen aus und Zusammenarbeit mit EU-Ländern.

Zusätzlich zur telefonischen Beratung werden auf Anfrage auch per E-Mail Informationen zum Thema Gewalt gegen Frauen weitergegeben.

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