Geschichte der Frauenhelpline

Etwa ein Jahr nach der Einführung des Bundesgesetzes zum Schutz vor Gewalt in der Familie wurde 1998 auf Initiative der damaligen Frauenministerin Barbara Prammer die erste bundesweite und kostenlose Helpline für Opfer familiärer Gewalt eingerichtet. Es ging zunächst darum, von Gewalt betroffene Frauen über das neue Gesetz zu informieren und an entsprechende Hilfseinrichtung weiterzuvermitteln. Angesiedelt war die Helpline in den ersten Monaten in einem Call-Center in Salzburg.

Die Erfahrungen der Call-Center-Mitarbeiterinnen zeigten schon bald, dass eine reine Weitervermittlung der AnruferInnen nicht ausreicht. Gerade im Rahmen einer solchen Einrichtung sind psychosoziale Erst- und Krisenberatung unumgänglich.

Am 1. Juni 1999 wurde schließlich die Frauenhelpline gegen Männergewalt im Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser in Wien in Betrieb genommen. Sie wird seither von professionellen Mitarbeiterinnen rund um die Uhr betreut.

Die Erfahrungen, Rückmeldungen und die stetig steigende Anzahl von Anrufen nach mehr als fünf Jahren des Bestehens zeigen deutlich, dass die Frauenhelpline als niederschwellige telefonische Beratungseinrichtung in der Anti-Gewaltarbeit nicht mehr wegzudenken ist. Wie wichtig psychosoziale Beratung für Gewaltopfer ist, zeigen die tagtäglichen Erfahrungen.

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