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Zielgruppen

Die Frauenhelpline ist eine telefonische Beratungseinrichtung für alle Opfer von familiärer Gewalt, bzw. von Gewalt in Beziehungen. Frauen*  und deren Kinder machen dabei erfahrungsgemäß den Großteil der Betroffenen aus. Sie sind daher die primäre Zielgruppe der Einrichtung, wenngleich alle hilfesuchenden Anrufer*innen (jeglicher Herkunft, sexueller Orientierung, Religion und Lebenssituation) mit ihren Anliegen ernst genommen und beraten werden.

Die primären Zielgruppen sind

  1. Frauen*, die von verschiedensten Formen der Gewalt (physischer, psychischer, sexueller, struktureller und ökonomischer) betroffen oder bedroht sind und ihre Kinder,
  2. Frauen* in Beziehungs- und Lebenskrisen,
  3. Frauen*, die von Stalking und Zwangsheirat betroffen sind,
  4. Angehörige, Freund*innen oder Nachbar*innen und
  5. Institutionen (wie Schulen, Krankenhäuser, AMS etc.), die mit Gewalt konfrontiert sind.

Viele Frauen* können ihre oft tagtäglich erlebten Gewalterfahrungen nicht als Gewalt erkennen oder für sich benennen. Gründe dafür können Scham und Schuldgefühle oder auch Angst vor Stigmatisierung sein.
Oft beginnen Gespräche bzw. Anrufe mit den Worten: Ich weiß nicht, ob ich bei Ihnen richtig bin, aber ... Im Laufe des Gesprächs stellt sich dann heraus, dass es sich möglicherweise nicht um körperliche, jedoch um vielfältige andere Formen von Gewalt (wie totale Kontrolle, Isolation von Freund*innen und Familie, materielle, physische oder psychische Ausbeutung etc.) handelt.

Eine der Folgen von Gewalt gegen Frauen* innerhalb der Familie und/oder Partnerschaft ist die Mit- oder direkte Betroffenheit von Kindern und Jugendlichen im familiären System. Auch diesen bieten wir durch eine erste telefonische Krisenberatung Rat und Hilfe an.

Eine weitere Zielgruppe sind Frauen*, die von Stalking betroffen sind. Stalking ist der englische Ausdruck für Psychoterror. Stalking kommt im Zusammenhang mit Gewalt in der Familie häufig vor, insbesondere in Zeiten der Trennung und Scheidung. Frauen* werden vom Partner oder Ex-Partner verfolgt und bedroht - auch dann noch, wenn sie nicht mehr in der gemeinsamen Wohnung leben.

Die Frauenhelpline steht auch Mädchen und jungen Frauen* offen, die gegen ihren Willen verheiratet wurden oder werden sollen. Zwangsverheiratung ist ebenfalls eine Form von familiärer Gewalt und die Betroffenen benötigen umfassende Hilfe und Unterstützung.

Auch für Mitarbeiter*innen von sozialen Institutionen, die in ihrer Arbeit mit dem Thema Gewalt konfrontiert sind, wie z.B. Exekutive, Gerichte, Schulen, Spitäler und sozialer Hilfseinrichtungen, sowie Personen aus dem Umfeld Betroffener (Verwandte, Bekannte, Nachbar*innen, Arbeitskolleg*innen etc..) bietet die Frauenhelpline Information und Beratung an.

Eine weitere wichtige Aufgabe der Frauenhelpline ist es, Medien sowie administrativ bzw. politisch tätige Personen mit den nötigen Informationen zu Gewalt und deren Auswirkungen auf alle anderen Familienangehörige zu versorgen.

Zusätzlich zur telefonischen Beratung werden auf Anfrage per E-Mail Informationen zum Thema Gewalt gegen Frauen* weitergegeben.